Der Geist eines Ahnen gibt uns nicht nur die Möglichkeit, besser in die unsichtbare jenseitige Welt zu schauen, sondern auch in diese Welt. Der Geist eines Ahnen dient uns als unsere Augen in beiden Welten.
Sobonfu Somé († 2017)
Bei unseren keltischen Vorfahren war die Zeit Anfang November besonders verbunden mit der Erinnerung an die Verstorbenen.
Den irisch-keltischen Christenmissionaren verdanken wir letztlich, dass wir das Allerheiligenfest in der dunklen Jahreszeit feiern (zuvor wurde es vielerorts nach Ostern um Pfingsten herum gefeiert). Die keltischen Missionare haben damit eine zentrale europäisch-indigene Tradition bewahrt.
Was aber fangen wir aufgeklärt-modernen Westeuropäer mit den Ahnen an?
Wie sollen wir denn glauben, dass unsere Verstorbenen in einer jenseitigen »Parallelwelt« weiter leben?
Wenn wir die Wahrnehmung der Wirklichkeit bloß auf die äußeren, objektiven Erscheinungen reduzieren, werden wir hier nicht weiter kommen.
Wenn wir Kontakt aufnehmen wollen mit den Ahnen, brauchen wir Träume, Erinnerungen, Geschichten – und die sind nicht objektiv. Sie lassen sich auch nicht empirisch »beweisen«.
Was wir aber sehr wohl empirisch nachweisen können, sind die Auswirkungen solcher Erinnerungen, Träume und Geschichten, denn sie spiegeln Bewegungen in der Seele. Es handelt sich um innere Qualitäten und Erfahrungen, die nun einmal ganz subjektiv sind.
Wir wissen auch: Was unsere Ahnen bewegt hat, bewegt uns auch. Wir sind mit ihnen und ihren Handlungen auf das Engste verwoben.
Oft bleibt das unserem Bewusstsein verborgen und oft ist das auch nicht weiter schlimm. Wir wissen aber aus Zusammenhängen, in denen z. B. Menschen eine Sucht entwickeln oder Suizid-Gedanken hegen, dass das Leben unserer Vorfahren durchaus eine tiefe Wirkung auf uns und unsere Entscheidungen und Handlungen haben kann.
Deshalb ist die Einladung in unserem Herbst-Mini-Kurs, den »Ahnentisch« zu decken, ein Ritual, das uns in Verbindung bringt mit unseren Vorfahren. Vor allem mit jenen, die für uns wichtig sind: denen wir etwas besonderes verdanken oder mit denen wir noch ein Hühnchen zu rupfen haben.
Die Verbindung mit den Ahnen und ihren Geschichten ist wichtig, wenn Du mit Klarheit und Selbstbewusstsein durch Dein Leben gehen willst. Du kannst auch davon ausgehen, dass äußere Krisen wie die globale Pandemie, niemals nur von außen gelöst werden können. Denn Krisen werfen meist innere Fragen auf oder lassen die Fragen auf besondere Weise sichtbar werden, die sowieso da sind.
Ich freu mich sehr auf das LIVE-Event morgen Abend und falls Du noch teilnehmen möchtest, kannst Du Dich immer noch anmelden. Du kannst auch teilnehmen, ohne den ganzen Mini-Herbst-Kurs absolviert zu haben. Und auch, wenn Du morgen keine Zeit hast, bekommst Du auf jeden Fall einen Link zur Aufzeichnung zugeschickt.
Einen gesegneten Tag wünsche ich Dir.
Pace e bene,
br. Jan
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich bin ein Teil der großen Geschichte des Lebens.
AUSATMEN
Alles ist verbunden.
JOURNAL
Erzähle von drei Vorfahren, die einen Einfluss auf Dein Denken, Fühlen und Handeln haben?
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Ich fühle mich verbunden – mit dem Universum, mit der Natur, mit meinen Vorfahren, mit all den verschiedenen Facetten in mir, mit den Menschen im Kreis.«
Josephine
EREMOS-WOCHEN
PERLENGEBET
… der mit uns in dieser Welt gelebt hat.