
Wenige Menschen ahnen, was Gott aus ihnen machen würde, wenn sie sich der Führung der Gnade rückhaltlos überließen.
Ignatius von Loyola (1491-1556)
Bevor wir uns der Führung der Gnade überlassen können, ist es notwendig, dass wir schon einen Weg hinter uns haben, auf dem wir versucht haben – vielleicht mit den allerbesten Absichten und nach bestem Gewissen –, selbst die Kontrolle zu übernehmen.
Denn sich der Führung der Gnade zu überlassen und zuzulassen, dass Gott etwas aus mir macht, das bedeutet nicht etwa, größer, besser oder schöner zu werden.
Es bedeutet das zu sein und anzunehmen, was ich im Kern und im Grunde meines Herzens immer schon bin (und sein werde): ein Mensch. Ich.
Es gibt daher eine sehr einfache »Übersetzung« für den Spruch von Ignatius: »Mach’s wie Gott, werde Mensch.«
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Pace e bene
br. Jan
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich begrüße alles, was jetzt zu mir kommt.
AUSATMEN
Ich weiß, dass es meiner Heilung dient.
JOURNAL
Sich rückhaltlos überlassen, bedeutet für mich …
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Die Eremos-Wochen waren für mich wie der Gang nach Emmaus. Da war ein innerer Aufruhr in mir, viele offene Fragen, wie soll es weitergehen, Enttäuschung und Zweifel. Und ja, mein Herz brannte, als mir durch die vielen Impulse so einiges klarer wurde. Sozusagen durch die Rückverbindung mit mir selbst. Mir gingen die Augen auf, und ich habe gelernt, so einiges mit neuen Augen wahrzunehmen. Ich konnte eine neue innere Ruhe wiederfinden und viele Fragen, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie mich belasten, haben sich für mich geklärt. Ein neuer Blick hat sich mir eröffnet, und ich trage eine tiefe Dankbarkeit in mir, für alles, was zu mir kommt. Die täglichen Impulse waren genau das, was ich gebraucht habe. Irgendwie hat mich Gott auf dieses Angebot gestoßen, und es war mir tägliche Nahrung. Ich habe schon lange nach einem Anfang gesucht, wusste nicht wie oder was ich machen soll, um etwas zu verändern, und nun habe ich mich in diese Wochen fallen lassen und habe endlich den ersten Schritt getan. Durch das Niederschreiben meiner Gedanken konnte ich inneren Frieden und neue Kraft schöpfen, und ich weiß jetzt, dass ich alles annehmen kann, was auf mich zukommt. Ich durfte erkennen, dass alles, was ich brauche, bereits in mir ist, und ich durfte Gott in mir wahrnehmen. Danke für all diese Erfahrungen!«
Elisabeth
EREMOS-WOCHEN
PERLENGEBET
… der mit uns im Grab gelegen hat.