
Am meisten überrascht mich an der Menschheit der Mensch selbst. Er opfert seine Gesundheit, um Geld zu verdienen. Dann opfert er Geld, um seine Gesundheit wiederzuerlangen. Dann ist er so besorgt um die Zukunft, dass er die Gegenwart nicht genießt, mit dem Ergebnis, dass er weder in der Gegenwart noch in der Zukunft lebt. Er lebt so, als würde er nie sterben, und dann stirbt er, ohne wirklich gelebt zu haben.
Dalai Lama (* 1935)
Wenn Du das Gefühl kennst, sehr beschäftigt zu sein, aber dennoch innerlich leer – oder: das Gefühl, zu funktionieren, aber nicht wirklich zu leben (wie es der Dalai Lama formuliert), dann HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Klingt vielleicht paradox, aber JA, es ist gut, dass Du das fühlst.
Es wäre sogar von großem Nachteil, wenn Du das NICHT fühlen würdest.
Denn dann würdest Du wahrscheinlich versuchen, die Leere irgendwie zu füllen.
So ist es mir jedenfalls gegangen vor vielen Jahren – und ich wusste damals nicht, was ich tun soll, und bin froh, Lehrer gefunden zu haben, die mich ermutigt haben, diese negativen Gefühle nicht einfach möglichst schnell loszuwerden und zu beseitigen.
Im Gegenteil.
Sie haben mir geholfen, MIT diesen Gefühlen DURCH meine Lebenskrise(n) hindurchzugehen – und das hat mich stark gemacht.
Und reifen lassen.
Und das ist es, was der Dalai Lama anspricht, denke ich.
Wie das aussehen kann, dieses Hindurchgehen, darum geht es im Podcast heute.
Ich wünsche Dir einen gesegneten Sonntag.
Pace e bene
br. Jan
PODCAST
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich muss nichts »wieder gut« machen.
AUSATMEN
Ich schaffe Raum für Wahrhaftigkeit.
JOURNAL
Erzähle von einem Moment in Deinem Leben, in dem Du »wirklich gelebt« hast (schließe negative Momente nicht aus).
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Ich bin in den letzten Monaten dabei, aufzuräumen, im Innen und Außen. Immer wieder träume ich von Kellerräumen, wo ich vor verschiedenen Herausforderungen stehe. Auch heute Nacht. In der Vergangenheit waren da oft Schuldgefühle, wenn es in Kontakten mit anderen Schwierigkeiten gab. Oft hatte ich das Gefühl, nicht genügend getan zu haben, ich fühlte mich verantwortlich für Sachen, die gar nicht in meinem Handlungsbereich lagen. Nun lerne ich, zu mir zu stehen, meine Bedürfnisse und Grenzen zu achten und auch die der anderen.«
Theresia
BARFUSS+WILD
PERLENGEBET
… der mit uns auferstanden ist.