Die eigentlichen Entdeckungsreisen bestehen nicht im Kennenlernen neuer Landstriche, sondern darin, etwas mit anderen Augen zu sehen.
Marcel Proust (1871-1922)
Welche Entdeckung wartet gerade auf Dich?
Wo könnte Deine Fähigkeit gebraucht werden, etwas mit »anderen Augen« zu sehen?
Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag.
Pace e bene
br. Jan
ATEMPAUSE
EINATMEN
Mutter Erde, ich höre Dein Lied.
AUSATMEN
Mutter Erde, ich schmecke Dein Leid.
JOURNAL
Denke an etwas, das Dich sehr stört. Was siehst Du, wenn Du »mit anderen Augen« schaust? Was macht diese »anderen Augen« aus?
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Ich sehe und nehme mehr wahr und beobachte und (ver-)urteile deutlich weniger.«
Sandra
EREMOS-WOCHEN
PERLENGEBET
… der mit uns gelitten hat.
REZEPT(E)
REIS
Reis ist die Frucht der Reispflanze, die zu den Süßgräsern gehört. Reis braucht Wärme und Feuchtigkeit. Deshalb wird er überwiegend in Asien angebaut. Von dort stammt er auch: Ver- mutlich wurde Reis unabhängig voneinander sowohl in China als auch in Indien ca. 6000 v. Chr. domestiziert. Von dort ge- langte er in der Antike nach Mesopotamien und Ägypten und von dort zu den Römern. Seit dem 15. Jahrhundert wird Reis in Italien in der Po-Ebene angebaut. Heute ist Reis für etwa die Hälfte der Weltbevölkerung das wichtigste Nahrungsmittel.
REIS KOCHEN
Insgesamt gibt es weltweit mehr als 120.000 verschiedene Reissorten. Man unterscheidet grob zwei Typen: Langkornreis (z.B. Basmati oder Patna) und Rundkornreis (für Risotto, bei uns auch Milchreis genannt).
1 Tasse Reis
2 Tassen Wasser
Salz
Gegart wird der Reis, indem man ihn in heißem Wasser quellen lässt. Grundregel dabei: Wasser und Reis im Verhältnis 2:1 benutzen. Also 2 Tassen Wasser pro Tasse Reis. Wenn Du die entsprechende Menge Reis abgemessen hast, kannst Du ihn waschen, damit die Stärke den Reis nicht verklebt (es sei denn, Du möchtest es gerade besonders klebrig und breiig haben, wie z.B. beim Risotto).
Jetzt gibst Du den Reis in einen Topf mit dem Wasser und etwas Salz. Dann lässt Du alles einmal aufkochen und stellst auf kleine Flamme, so dass der Reis quellen kann. Er nimmt dabei die ganze Flüssigkeit auf, deshalb musst Du mit dem Salz vorsichtig sein. Es handelt sich hier nicht um Garwasser!
Selbstverständlich ist denkbar, dass Du den Reis schon mit allerlei anderen Zutaten aufkochst. Du kannst ihn vorher in etwas Butter oder Öl rösten, Du kannst eine ganze Zwiebel mitkochen lassen. Du kannst kleine Gemüsewürfel dazugeben. Und es ist überhaupt möglich, eine Gemüsepfanne zuzubereiten und den Reis am Ende mit der Flüssigkeit hinzuzufügen und quellen zu lassen, bis der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat. Das ist das Prinzip, nach dem die spanische Paella mit Gemüse, Fisch und Geflügel zubereitet wird. Du musst nur darauf achten, dass Du die Quellzeit, die der Reis benötigt, bei der Garzeit der anderen Zutaten mitberechnest, damit am Ende nicht alles zu Brei verkocht!
RISOTTO
Risotto wird aus Rundkornreis zubereitet und der Reis wird vor der Zubereitung nicht gewaschen, damit – gebunden durch die Stärke – ein sämiger Brei entstehen kann. Die Zubereitung läuft immer nach dem gleichen Prinzip: Gehackte Zwiebeln dünstest Du in Öl, bis sie glasig sind. Dann kommt der trockene (!) Reis dazu und Du lässt ihn etwas anschwitzen, um dann mit Brühe zu löschen, bis der Reis bedeckt ist. Nun lässt Du den Reis köcheln, rührst immer wieder um, damit nichts anbrennt und gießt mehrmals heiße Brühe nach, bis die Reiskörner gar sind, d.h. außen cremig und innen bissfest. Anschließend kannst Du dem Reisbrei noch Parmesankäse zufügen. Das wäre “Risotto bianco”, das als Beilage gegessen werden kann. Du kannst natürlich dem Risotto auch schon vorher alle möglichen anderen Zutaten beifügen und mitgaren: Pilze, Erbsen oder andere Gemüse.
REISPUFFER
Gekochter Reis mit rohem Ei vermischt und nach belieben gewürzt kann löffelweise in einer Pfanne mit etwas Olivenöl oder Bratöl bei mittlerer Hitze zu Reispuffern ausgebacken werden. Experimentiere mit dem Verhältnis von Reis und Ei, gib außerdem etwas Sahne dazu oder Semmelbrösel.
REISBÄLLCHEN
Für Reisbällchen brauchst Du Rundkornreis, den Du vor dem Kochen nicht spülst, damit er schön klebrig wird. Bereite ihn zu wie oben beschrieben. Wenn der Reis abgekühlt ist kannst Du kleine Kugeln formen, indem Du ein wenig Reis fest zusammendrückst. Diese Kugel wendest Du in einer Mischung aus Ei und einem Schuss Sahne. Dann wendest Du die Kugeln in Paniermehl, das Du vorher mit ein wenig Salz gemischt hast. Erhitze Bratöl in einem Topf, die Bällchen sollten etwa zur Hälfte darin schwimmen können. Erhitze das Bratöl und frittiere die Bällchen, bis sie von allen Seiten goldbraun sind. Am besten auf einem Stück Küchenpapier oder einem Küchentuch ablegen und das überschüssige Fett abtropfen lassen.