Das Gefühl, die ganze Zeit beschäftigt sein zu müssen, ist die Antwort auf ein Trauma. Es ist die angstbasierte Ablenkung von dem, was man gezwungen wäre, anzuerkennen und zu fühlen, wenn es Raum und Zeit bekäme.
Wir wissen, wie die Erde aus dem Weltall aussieht. Wir kennen alle Bilder von dem Lichtermeer, das sich jede Nacht über dem Globus ausspannt.
Dieses Bild ist ein Spiegel für unseren modernen Geist: Wie eine nächtliche Stadt leuchtet auch unser Geist ununterbrochen.
Was geschieht, wenn wir das Licht ausschalten?
Dann kommt die Nacht. Mit ihrer Dunkelheit, Stille und Leere.
Viele haben Angst davor und meiden die Nacht.
Viele spirituelle Angebote gehen genau auf dieses Bedürfnis ein und machen – im übertragenen Sinn – noch mehr Lichter an.
Der ursprüngliche Weg der Kontemplation weist allerdings in die entgegengesetzte Richtung: nicht noch mehr, sondern weniger.
Kontemplation bedeutet, das Licht abzuschalten und die Nacht zu erforschen.
Und zu entdecken, was dann alles noch da ist.
Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag (und eine ebenso wundervolle Nacht ).
Pace e bene
br. Jan
ATEMPAUSE
JOURNAL
Ein kleines Schreibritual: Nimm Dir zehn ungestörte Minuten. Halte inne und geh »in Dich«. Lass die Emotionen und Gedanken sprechen, die jetzt auftauchen und schreibe auf, was Dir in den Sinn kommt. Betrachte das, was Du schreibst, ohne es Dir ganz zu eigen zu machen – so, als würdest Du mit einem sehr guten Freund oder einer sehr guten Freundin vertrauensvoll sprechen.
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Seit ich innerlich gestärkt auf meine Seele höre, gehe ich gleichzeitig achtsam mit mir um. Auch wenn es manchen Mitmenschen irritiert. Mir hilft dabei ein Spaziergang in der Natur, die Stille und auch das Verweilen in meinem Garten. Lasse ich mich von meiner Seele führen, löst sich der Druck auf und in mir entsteht eine Weite.«
Ulrike
BARFUSS+WILD
PERLENGEBET
… der mit uns gelitten hat.