Wie tust Du Deine Pflicht? | barfuß+wild

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Niemand hat das Recht zu gehorchen.
Hannah Arendt (1906-1975)

Hannah Arendt hat das nicht einfach so gesagt.

Es war ihre »Antwort« auf Adolf Eichmann, der die Massenvernichtung der Nazidiktatur als zentrale Figur organisiert hatte.

Er berief sich immer wieder darauf, dass er nur Befehle ausgeführt habe.

Er habe dabei ganz im Sinne Immanuel Kants gehandelt.

Kant gilt als Begründer der Pflichtethik.

Die Pflichtethik schaut nicht auf die Folgen des Handelns, sondern auf das Motiv, aus dem ich handle.

In der Pflichtethik gibt es eine Norm, und die muss eingehalten werden.

Das ist dann »normal«.

Und so, sagte Eichmann, habe er nur das getan, was von ihm verlangt worden sei.

Darauf antwortet Hannah Arendt zurecht empört:

»Kants ganze Moral läuft doch darauf hinaus, dass jeder Mensch bei jeder Handlung sich selbst überlegen muss, ob die Maxime seines Handelns zum allgemeinen Gesetz werden kann. […] Es ist ja gerade sozusagen das extrem Umgekehrte des Gehorsams! Jeder ist Gesetzgeber. Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen bei Kant.«

Gehorsam heißt also – bei Kant – gerade nicht, einfach das zu tun, was verlangt wird.

Gehorsam heißt – bei Kant -, dass meine persönliche Maxime, nach der ich handle, zugleich auch die allgemeine Verhaltensregel sein könnte.

»Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.«

»Niemand hat das Recht zu gehorchen«, bedeutet also nicht, dass man tun oder lassen kann, was man will.

Es ist Kritik an einem falschen Gehorsam, der das Gewissen und das eigene Verantwortlichsein ausblendet.

Es bedeutet gerade nicht, der Politik, der Kirche oder der Wirtschaft den Rücken zu kehren.

Es ist folglich auch keine Einladung, »das System«, »die Institution« oder »die da oben« zu beschimpfen und zu verachten.

Es ist schon gar kein Aufruf zur Spaltung. Im Gegenteil.

Es ist eine Erinnerung daran, die Verantwortung nicht einfach »dem System«, »der Institution« oder »denen da oben« zuzuschieben, sondern selbst verantwortlich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten beizutragen – nicht bloß zum eigenen Wohl, sondern zum Wohl des Großen und Ganzen.

Ich wünsche Dir einen schönen Tag.

Pace e bene

br. Jan

ATEMPAUSE

EINATMEN
Ich bin ein Kind göttlicher Liebe.

AUSATMEN
Ich gehe meinen ureigenen Weg.

JOURNAL

Verantwortung zum Wohl des Großen und Ganzen zu übernehmen, heißt für mich …

EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS

»Wie oft habe ich mich angepasst und war nicht die, die ich bin? Wie oft habe ich die Pinsel meines Lebens aus der Hand gegeben und ein anderes Bild abgegeben? Wie oft habe ich die Welt und mich selbst, mein Sein nicht akzeptiert und mich von anderen nicht akzeptiert gefühlt? So, wie ich das Leben, die Welt sehen kann, so ist es (auch). Ich bin Teil der großen Liebe und des Lichts, und so, wie ich es hinausstrahle, wird es reflektiert, wird sich die Welt anpassen, geschieht es immer wieder und erfreut mich, lässt mich weiter (strahlend) leben. Mein momentanes Bild ist voller Farben, unaufzählbar viele Licht- und Farbmomente. Ich sammle sie für den Winter.«

Petra
BARFUSS+WILD

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