Wo stehst Du auf dem Weg zur Ältestenschaft? | barfuß+wild

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Seelenfutter Bildtafel

Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten.

Dieser Spruch wird oft dem bengalischen Dichter Rabindranath Tagore zugeschrieben, der für den Beginn der Begegnung zwischen östlichem und westlichem Kulturkreis im 20. Jahrhundert steht.

Der Spruch wirkt ein wenig naiv, aber markiert doch drei entscheidende Phasen eines Entwicklungsweges zur Ältestenschaft.

In der ersten Lebenshälfte mühen wir uns, etwas aufzubauen, und kreisen auf diese Weise um äußere Dinge. Das ist an sich nicht dumm. Dumm ist nur, wenn wir nie darüber hinauswachsen.

Im Übergang zur zweiten Lebenshälfte halten wir inne, um uns neu zu orientieren und die wesentlichen Fragen in den Blick zu nehmen.

Da unsere Kultur aber so sehr von den Werten der ersten Lebenshälfte geprägt ist, führt der Weg aus der Midlife-Crisis, wie dieser Übergang ja heute heißt, oft genug wieder zurück in die erste Lebenshälfte. Dann dienen spirituelle Praktiken wie zum Beispiel Meditation nur dazu, wieder besser rennen zu können.

Der Garten und vor allem das Gärtnern ist ein wunderbares Symbol für Ältestenschaft. Denn Älteste sind keineswegs untätig, aber sie wissen zugleich, dass sie selbst nicht alles bewirken können, so wie eine Gärtnerin auch nur den Boden und den Platz bereiten, nicht aber das Wachstum »machen« kann.

So erinnert dieser naive Spruch an das taoistische Wu-Wei, was so viel heißt wie »handelndes Nichthandeln« oder »nicht handelndes Handeln« und eine Paradoxie der Ältestenschaft beschreibt: Älteste sind oft einfach nur da, aber die Tatsache, dass sie da sind, und das Wenige, was sie tun und sagen, schafft Raum für nachhaltige und weitsichtige Entscheidungen. Denn Älteste kreisen nicht um sich selbst, sondern schauen tiefer und wissen, was es bedeutet, dem Leben Raum zu geben.

Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag und freue mich auf den Sing Along heute Abend.

Pace e bene

br. Jan

ATEMPAUSE

EINATMEN
Ich spüre Boden unter meinen Füßen.

AUSATMEN
Ich bin verwurzelt und getragen.

JOURNAL

Wo stehst Du auf dem Weg zur Ältestenschaft?

EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS

»Ich bin schwer begeistert von diesem Weg, und ich glaube, dass eine echte Umkehr zur Schöpfung notwendig ist, damit unsere Erde überleben kann, Umkehr in einer großen Tiefe, die nur möglich sein wird durch solche tiefen Schöpfungserfahrungen, letztlich durch die Erfahrung alles Göttlichen da draußen in der wilden Natur. Es ist eine supertolle Arbeit, die ihr da macht, und unendlich wichtig für unsere Zeit.«

Herta
WILDE WEISHEIT

PERLENGEBET

… der mit uns nackt geboren ist.

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