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Seelenfutter Bildtafel

Umwege erweitern unseren Horizont.
Ernst Ferstl (* 1955)

Ich bin sehr dankbar für die Zeit als Franziskaner, denn die Brüder haben mich eine Spiritualität des Umweges gelehrt.

Ich kam im Alter von zwanzig Jahren in die Gemeinschaft mit der Vorstellung, es müsse immer geradeaus gehen im Leben. Ich ging fünf Jahre später mit der Überzeugung, dass gerade die Kurven und Schleifen auf dem Lebensweg ihn einzigartig und kostbar machen.

Und dann habe ich erlebt, dass diese Schleifen und Kurven in unserer Kultur keineswegs automatisch für gut befunden werden. Immer wieder wurde ich gebeten, die »Lücken« in meinem Lebenslauf zu erklären.

Klar, die meiste Zeit als Franziskaner hatte ich studiert, und ein halbes Jahr hatte ich in einem Kinderheim gearbeitet. Aber dann begann es auch schon zu bröckeln: Wie sollte ich das Jahr im Noviziat erklären? Was hatte ich denn da getan oder gelernt? Welche Art von Ausbildung war das denn und was machte ich denn jetzt damit? Wie konnte ich das erklären, ohne als »Abbrecher« dazustehen?

Wie ich es auch drehen und wenden wollte: Irgendein Faden hing immer lose herum in meinem Lebenslauf.

Aber was ich getan habe, habe ich immer mit ganzem Herzen getan. Die Umwege sind auch entstanden, weil ich mir selbst treu geblieben bin und nicht einfach nur das getan habe, was mir jemand geraten oder befohlen hat.

Zugleich habe ich immer auch die Frage mit mir getragen, wie das Ganze zusammenpasst. Und eigentlich ergibt das Ganze auch erst heute rückblickend und Stück für Stück einen Sinn, den damals niemand ahnen konnte, nicht mal ich selbst.

Wenn ich nicht Franziskaner gewesen wäre, wenn ich nicht Theologie studiert hätte, wenn ich nicht zwanzig Jahre beim Hörfunk und beim Fernsehen gearbeitet hätte, dann gäbe es jetzt barfuß+wild nicht.

Oder so: Was ich jetzt tue, kann ich nur tun, weil ich die Umwege in meinem Leben konsequent gegangen bin, ohne ganz genau zu wissen, wo mich das hinführt.

Und deshalb bin ich den Brüdern dankbar für die Spiritualität des Umwegs, die mich bis heute getragen hat.

Ich wünsche Dir einen wundervollen Tag.

Pace e bene

br. Jan

ATEMPAUSE

EINATMEN
Ich öffne mein Herz und vertraue.

AUSATMEN
Erst wenn ich gehe, zeigt sich der Weg.

JOURNAL

Welche Umwege bist Du gegangen und wo haben sie Dich hingeführt?

EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS

»Der Wandel vom warmen Sommer in den Winter ist für mich sehr bedeutsam geworden. Unter diesem Aspekt habe ich mein Leben noch mal betrachtet, was war und was geworden ist – ›und siehe alles war gut‹, auch auf besondere Weise das Schwere.«

Ingetraud
WILDE-WEISHEIT

PERLENGEBET

… der mit uns in dieser Welt gelebt hat.

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